Kokain-Abhängigkeit

lässt sich neuromodulatorisch sehr gut behandeln

Das Verharren in der Kokainsucht ist kein Charaktermangel, sondern ein neurobiologisches Durcheinander im Gehirn, das die Betroffenen in der Sucht gefangen hält. Ein willentliches Ausbrechen ist kaum möglich. Das Durcheinander muss geradegerückt werden. Stark vereinfacht lässt sich unsere Arbeit auf diese Aussage reduzieren.

Dass Ketamin dabei eine wichtige Rolle einnimmt und in therapeutischer Dosierung, eingebettet in ein multimodales Therapiekonzept, mittlerweile auch mit sehr gutem Erfolg bei Kokain-Abhängigkeit eingesetzt wird, mag zunächst grotesk oder zumindest erstaunlich klingen. Doch der Wirkstoff Ketamin, verabreicht mittels intravenöser Injectomaten, ist fester Bestandteil der „Balanced Neuromodulation“, einer raffiniert zusammengesetzten Kombination verschiedener neuromodulatorischer Therapiemethoden wie rTMS und tDCS und der Psychotherapieform „Motivational Interviewing“.

Die Betroffenen absolvieren bei uns drei ambulante Therapieblöcke a 10 Tage, verteilt über ein Jahr, mit sehr konkreten Zielen: Abnahme und schließlich Aufgabe des Kokainverbrauchs, Wiedererlangen der Impulskontrolle und Aufgabe riskanter Verhaltensweisen, Reduktion des Craving, Abbau von Depression und Angst und Optimierung der sozialen Funktionsfähigkeit.

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